Architekturfotografie: Kunsthaus Zürich – Erweiterungsbau (David Chipperfield Architects)
Ruhe als Konstruktion: Sichtbeton, Stein und Licht fügen sich zu einer stillen Partitur. Tageslicht fällt in schmalen Bahnen, zeichnet Lamellen und Kanten, hält die Räume in gespannter Gelassenheit. Ein Haus, das Stille kennt. Seine Räume öffnen sich weit und wirken doch gesammelt, als hielten sie den Atem an. Man spürt Zeit in den Oberflächen: kühler Beton, warmes Messing, weiches Holz. Eine goldene Tür glimmt wie ein Echo, Schatten gleiten über die Wände. Vertikale Lamellen fangen das Licht, ordnen den Blick. Farben bleiben gedämpft, als wollten sie der Kunst Raum lassen – und sind doch voller Tiefe. Diese Architektur ist ein Gleichgewicht aus Strenge und Poesie. Ein Ort, der nicht nur beherbergt, sondern selbst erzählt – von Zeit, von Material, von der stillen Kraft der Form.